Endlich mal Sonne in Sydney, die Australier schimpfen ja schon über den kalten und verregneten Sommer. Ein Blick auf den Wetterbericht zeigt, dass es die nächsten Tage eher wider schlechte werden soll. Also entscheiden wir uns, in den botanischen Garten von Sydney zu gehen, ein Naturpark adieu das mein Schatz mir unbedingt zeigen mag. der Park ist riesig, erstreckt sich entlang der halben City bis zur Spitze der Halbinsel und gipfelt in Mrs. Maquires Point, von dem aus man den wohl berühmtesten Blich auf die Stadt mit Oper und Harbour Bridge genießen kann.
Um die Herausforderung für meine Füße im Rahmen zu halten beginnt die Tour wieder mit einer Fahrt in unserem altbewährten 555 Free Bus, der und nach kurzem Fußmarsch vom Bahnhof bis an den Circular Quai befördert.
Nach kurzem Marsch beginnt der Weg durch den Garten, und fasziniert vergesse ich alles – sogar meine leidenden Füße. Vor der Skyline ragen Spalten, Gummibäume und andere für uns Mitteleuropäer exotische Bäume in den Himmel und wetteifern mit Farnen und exotischen Blumen um meine Aufmerksamkeit. So faszinierend die Flora, so exotischere umwerfend die Fauna, vor allem die Vogelwelt. Zahme Ibise wandern durch den botanischen Garten, umflogen von Möwen und Schwalben und jeder Menge fremd wirkender Vögel. Die absolute Krönung sind jedoch die Flughunde, die zu hunderten in den Bäumen in mitten des Parks hängen, und ab und an von einem zum anderen fliegen, nur um sich dort mit ihren Artgenossen zu zoffen, zu zanken und dann entweder weiter zu schlaf en oder entnervt den nächsten Baum anzusteuern. Ein echtes Highlight, vor allem mitten am Tag, sind ihre kleinen Verwandten doch bei uns nur abends zu sehen und wegen der schlechten Sicht dann schwer zu beobachten. Und die Flughunde sind auch nicht die leisen Jäger, sondern eher die lauten Rüpel der Lüfte, ihre Schreie erinnern an schreiende, zankende Babys.
Zu allem Überfluss bekommen wir bei strahlendem Sonnenschein noch einen Blick von der Spitze des Parks, von dem dort in den Fels gehauenen Mrs. Maguires Chair auf die Wahrzeichen der Stadt. Ein mehr als gelungener Ausflug für jeden Sydney-Besucher und ein absolutes Muss für Naturfreunde.
